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FAQ / Wissenswertes


Photovoltaik – wie funktioniert das eigentlich?

Photovoltaik bedeutet einfach gesagt: Sonnenlicht wird in elektrische Energie umgewandelt. „Photo“ = Licht „Voltaik“ = Strom (nach Alessandro Volta, einem Pionier der Elektrizität) Das passiert in Solarzellen, die aus speziellen Materialien bestehen (meist Silizium). Wenn Licht auf diese Zellen trifft, entstehen elektrische Ladungen, die als Strom genutzt werden können – zum Beispiel für Haushaltsgeräte oder zur Einspeisung ins Stromnetz. Die Solarpanels produzieren zunächst Gleichstrom, der dann mit einem sogenannten Wechselrichter in Wechselstrom umgewandelt wird, den wir dann im Haus oder im Büro verwenden können.  Bei bewölktem Himmel produziert die Anlage weniger Strom, aber nicht null. Bei Stromausfall schaltet sich die Anlage aus Sicherheitsgründen ab, es sei denn, Sie haben ein Notstromsystem. Die Lebensdauer liegt bei 25–30 Jahren. Wechselrichter müssen oft nach 10–15 Jahren ausgetauscht werden.  

‍Wartung einer Photovoltaikanlage:

Ja, eine Photovoltaikanlage ist eine elektrische Anlage und sollte regelmäßig überprüft und gewartet werden. Sowohl aus versicherungstechnischer als auch aus leistungserhaltender Sicht.

Hier die wichtigsten Punkte, warum Wartung sinnvoll ist:
- Leistungserhalt: Staub, Laub oder Schnee können die Stromproduktion mindern.
- Sicherheit: Kabel, Steckverbindungen und Wechselrichter sollten geprüft werden.
- Lebensdauer: Regelmäßige Kontrolle verhindert Schäden und verlängert die Nutzungsdauer.

Was gehört zur Wartung?
- Visuelle Kontrolle der Module (Risse, Verschmutzung).
- Reinigung bei starker Verschmutzung (z. B. Vogelkot, Industriepartikel).
- Überprüfung der elektrischen Komponenten (Wechselrichter, Kabel).
- Monitoring der Leistung über das Anlagensystem.

In Deutschland gibt es keine gesetzliche Vorgabe, die Betreiber – weder private noch gewerbliche – zu einer regelmäßigen, festen Wartung verpflichtet (z. B. jährlich). Für Gewerbe- und Betriebsanlagen entsteht faktisch aus der Betreiberverantwortung heraus allerdings über Versicherungen, DGUV, technische Regeln und Haftungsrecht eine indirekte Wartungspflicht.  Sprechen Sie uns an. Wir bieten sicherheitsgebende und preiswerte Wartungsverträge an. Damit Sie sich keine Gedanken darüber machen müssen.   

‍Autarkie und Eigenverbrauch

Um diese beiden Werte voneinander abzugrenzen, ist es wichtig zu wissen, von welcher Seite aus ich was betrachte (POV – Point of View):

Mein Autarkiewert zeigt an, wie viel Prozent meines Strombedarfs meine PV-Anlage produziert. Mein POV ist demnach von meinem Verbrauch ausgehend. Mit Zahlen:  
Ich verbrauche 3.000 kWh p.a., 1.500 kWh davon produziere ich selbst, d.h., 50% meines Stroms produziere ich selbst. Mein Autarkielevel ist 50%.

Der Wert meines Eigenverbrauchs zeigt die Höhe des selbst verbrauchten Stroms im Vergleich zur Leistungsfähigkeit (Nennleistung) meiner PV-Anlage. Mein POV ist demnach von meiner Produktion ausgehend. Mit Zahlen:
Meine PV-Anlage produziert 6.000 kWh p.a., 1.500 kWh p.a. verbrauche ich selbst, d.h., 25% meiner Produktion verbrauche ich selbst. Mein Eigenverbrauch ist 25%.  

‍Batteriespeicher

Mit einem Batteriespeicher kann der Eigenverbrauch aus der PV-Anlage deutlich erhöht werden. Ein Speicher ist jedoch nur empfehlenswert, wenn abends und/oder nachts entsprechend Strombedarf besteht.  Beispiele:  Bei einem Einfamilienhaus ist ein gut dimensionierter Batteriespeicher sinnvoll Bei einem Gewerbebetrieb, der ausschließlich tagsüber produziert, ist ein kleiner Batteriespeicher sinnvoller, der zum Beispiel nachts die Alarmanlage mit Energie versorgt Jeder Standort, jeder Anwendungsfall, jeder Kunde hat seine individuellen Anforderungen, nach der wir eine PV-Anlage konfektionieren und dimensionieren. Mit einem Batteriespeicher kann man in der Regel kein Elektroauto laden. Das liegt an der üblichen Größe von Batteriespeichern in EFH (5-10 kWh). Damit käme ein Elektrofahrzeug nur rund 60 KM weit. Häufig wird die Bedeutung des Speichers (noch) unterschätzt.

Dabei ist die die Größe des Speichers entscheidend für:  
Eigenverbrauch - Autarkiegrad - Wirtschaftlichkeit - Notstromfähigkeit - Stromtarife

Nur wer die PV Speicher Größe berechnen kann, findet den optimalen Kompromiss zwischen Investition und Nutzen. Ein zu kleiner Speicher wird schnell voll, ein zu großer ist teuer und unnötig – es sei denn, es existieren viele Großverbraucher im Haus.  Für die Berechnung der optimales Batteriespeichergröße zählen folgende vier Faktoren:

1. Die Nennleistung deiner PV-Anlage: Empfohlen wird heute das 1,5- bis 2-fache der Leistung, d.h., bei einer 10 kWp-Anlage kann ein 15-20 kWh Batteriespeicher sinnvoll sein
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2. Dein tatsächlicher Stromverbrauch: Wichtig ist zu wissen, wann im Haus wieviel Strom verbraucht wird, abhängig von wieviel Anwesenden zu welcher Tageszeit. Der Speicher muss genügend Strom vorrätig haben, um den Abend und die Nacht liefern zu können. Nur so werden Stromzukäufe aus dem öffentlichen Netz vermieden. Das betrifft im Besondern auch Großverbraucher wie Wärmepumpe, E-Auto und/oder Klimaanlage  
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3. Notstromversorgung im Fall eines Stromausfalls: Wenn der tägliche Stromverbrauch bekannt ist, spielt der Wunsch nach einer Versorgung mit Strom im Falle des Ausfalls des öffentlichen Netzes eine wesentliche Rolle bei der angemessenen Dimensionierung des Batteriespeichers  

4. Nutzung dynamischer Stromtarife: Mit dieser Art des Stromzukaufs lässt sich der Batteriespeicher zum Beispiel im Winter auch aus dieser Richtung kostengünstig aufladen.  

Über diese Punkte hinaus empfiehlt es sich für einen Anbieter zu entscheiden, dessen Speichermodule modular zu erweitern sind. So sind auch zukünftige (bis jetzt nicht mitberechnete) Steigerungen des Stromverbrauchs keine Herausforderung für das Speichersystem. Mit der angemessenen Dimensionierung des Batteriespeichers wird eine deutliche höhere Autarkie vom öffentlichen Stromnetz erreicht. Das führt zu einer höheren Eigenverbrauchsquote und somit auch zu einer besseren Rendite der PV-Anlage.    

‍Bidirektionales Laden

Bis diese Form des Speicherns der Sonnenenergie wirtschaftlich interessant umsetzbar ist, wird noch ein wenig Zeit vergehen. Es gibt bereits Autos, die die Variante “V2H” (Vehicle to home) beherrschen. Herausfordernd sind bisher die Preise für die Hardware. “Normale” (seit Jahren auf dem Markt befindliche) Wallboxen zum Laden eines e-Autos können nicht den Gleichstrom (E-Autos fahren mit Gleichstrom) im Wechselstrom “zurückverwandeln”, damit er im Haus wieder genutzt werden kann. Mittlerweile gibt es solche Wallboxen, doch die Kosten dafür sind noch sehr hoch und Bestandsboxen können nicht nachgerüstet werden.  Die Möglichkeit, das vorhandene E-Auto als zusätzlicher Speicher wirtschaftlich zu nutzen, wird noch ein wenig Zeit in Anspruch nehmen.  Wir beobachten die Situation ständig und werden unsere Kunden zu den entsprechenden Entwicklungen auf dem Laufenden halten.  

‍Optimale Dächer

‍Entgegen der verbreiteten Meinung, dass nur Dächer mit Südausrichtung für PV-Anlagen geeignet sind, ist es zum Beispiel für einen optimierten Eigenverbrauch effektiver, ein Ost-West-Dach zu bebauen. Dabei wäre der Stromertrag gleichmäßig über den Tag verteilt.  Generell gilt außerdem: Je flacher die Dachneigung ist, desto weniger wichtig ist die Ausrichtung. Ein nach Norden ausgerichtetes Dach mit 5° Neigung hat noch etwa 84% des Ertrags eines Dachs mit optimaler Südausrichtung und damit einen ähnlichen Wert wie ein Ost-West-Dach mit 25° Dachneigung.